Beim Neujahrsempfang in Naumburg
Allein, dass Kreisvorsitzender und MdL Rüdiger Erben mehr als 200 Gäste begrüßen konnte war schon Grund für Frühlingsgefühle bei der SPD. Dann war da eben noch der 21. März. Mit Blick auf Berlin ein besonderer Tag. Denn dort beschloss nun auch der Bundesrat das milliardenschwere Finanzpaket, das Wirtschaft und Gesellschaft zu frühlingshaftem Aufschwung verhelfen soll. Da kannst du schon mal ins Schwärmen geraten. Oder dich zum Dichten hinreißen lassen. Wie Wissenschaftsminister Armin Willingmann: „Es kommt der März, die Sonne lacht. Das hat die SPD gemacht“, bemerkte augenzwinkertnd der Gastredner zum Neujahrsempfang der Sozialdemokratie im Kunstwerk Turbinenhaus Naumburg.
„… das hat die SPD gemacht“ war auch Gegenstand in Erbens Begrüßungsansprache, in der es um Dialog und das „ausdauernde Bohren dicker Bretter ging“. Ob es um die maroden Sportanlagen in der Schule in Droyßig geht, die Modernisierung des Museums für Turnvater Jahn in Freyburg oder um die Barrierefreiheit an Bahnstrecken – manches, so Erben, dauere eben von der Initiative bis zur Realisierung. Was wichtig sei, dass man „bei der Stange bleibt und über Parteigrenzen hinweg im Dialog“, so erreiche man Ziele und das schaffe Vertrauen in die Politik. Was kein Vertrauen schaffe sei, wenn man schlechtes Regieren damit zu erklären suche, man hätte es nur besser erklären müssen. Ein berechtigter Seitenhieb in Richtung der gescheiterten Ampel. Kopfnicken rundherum.
Armin Willingmann, für den das beschlossene Milliardenpaket „keine Schuldenorgie sondern eine längst überfällige Notwendigkeit“ ist, nahm nach seiner Rede gleich doppelte Frühlingsgefühle mit nach Hause: eine hoffentlich gut tragende Weinrebe und die Heilige Barbara, die der verhinderten Gastrednerin Glück ins Haus bringen soll.
Am Ende war das wieder ein Treffen, wie es unter Demokraten sein sollte. Gleich welcher Partei du angehörst, welchen Job du wo machst, welcher Konfession du folgst, wie deine Interessenlage ist – hör dich um, triff dich und sprich mit deinen Mitmenschen.