Arbeitsministerin diskutiert Arbeit in Zukunft
Sie wisse um die Herausforderungen, die der demografische Wandel und der Kohleausstieg gerade für ländliche Räume bedeuten. Arbeits- und Sozialministerin Petra Grimm-Benne und die SPD-Landtagsfraktion hatten unter dem Thema „Update Arbeit“ in das Stadtlabor geladen. Etwa 30 Interessierte konnten sie und MdL Rüdiger Erben zum Bürgerdialog begrüßen. Das vom Landtagskandidaten Stefan Schneider moderierte Format startete zur Einführung mit einem Faktencheck durch die Ministerin.
Von jetzt 2,1 wird die Landesbevölkerung bis 2040 auf 1,8 Millionen Menschen schrumpfen. Das bleibt nicht ohne Folgen für den Fachkräftemarkt. Vor diesem Hintergrund seien Fachkräftesicherung-Fachkräftenachwuchs, Migration und gute Ausbildung zentrale Themen in ihrem Ressort, bemerkt und belegt die Ministerin. Fördernde Maßnahmen und Projekte reichen dabei bis in den Bereich Bildung. Frühe praxisnahe Berufsorientierung etwa, verstärkte Sensibilisierung und Befähigung für eine duale Ausbildung. Dabei braucht sich Sachsen-Anhalt nicht verstecken, die Übernahmequote nach Ausbildung betrage 83%, referiert die Ministerin. Interessant: die Zahl der Auszubildenden ist in den letzten 10 Jahren gesunken (2013: 29.700/2023: 26.350), der Anteil Auszubildender aus dem Ausland indes deutlich gestiegen.
Deshalb laufe die Debatte rund um Migration und Integration gerade in die falsche Richtung, schätzt sie ein. Obwohl mehr als die Hälfte der nach Deutschland Geflüchteten einer Arbeit nachgingen, verharre der Status quo auf diesem Niveau. Das müsse sich ändern. Noch immer seien die bürokratischen Hürden bei der Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt zu hoch. Dabei war in der Debatte aus dem Publikum zu hören, dass in machen Bereichen, genannt wurden vor allem Service und Gastronomie, kaum noch Deutsche arbeiten würden.
Viele weitere Themen kamen zur Sprache, etwa die Notwendigkeiten des Mindestlohnes oder der Förderung des Einstiegs in Pflegeberufe, die ewige Geschichte rund um den S-Bahnanschluss nach Leipzig und die Unterstützung pflegende Familienangehöriger. Am Ende ein Dialog in unaufgeregtem Meinungsaustausch bei gegenseitiger Wertschätzung. So, wie das sein muss in politischen Debatten.











